Wohngruppenhaus mit angeschlossenem Tagesaufenthalt für 16 Bewohner in Herford
Die Lebenshilfe Herford hatte in diesem Wettbewerb die Aufgabe gestellt, einen Neubau für 4 Wohngruppen à vier Bewohner und eine Tagesstruktur zu entwickeln.
Die Problematik lag in der Verknüpfung der beiden Gebäude und in den Vorgaben hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes. So sollte die Neuplanung städtebauliche Lücken schliessen, Höhen des Bestandes aufnehmen und auf jeden Fall ein Satteldach erhalten.
Die gefundene 2-geschossige Lösung bringt mit ihren sich öffnenden Fluren Licht und Großzügigkeit in das Gebäude. Zwischen den Pultdächern der nördlichen und südlichen Baukörper ist Platz für geräumige Wohndielen mit gläsernen Atrium-Überdachungen, die sich zu den Giebelseiten hin verjüngen und so nach aussen wie geschlossene Satteldächer mit einer dem städtebaulichen Umfeld angepassten Firsthöhe wirken.
Jeweils vier zusammenliegende Bewohnerzimmer bilden mit Wohndiele und Wohn-/Koch-/Essbereich eine Wohngruppe, die zusätzlich einen eigenen Freisitz oder Balkon erhält. Eine Gruppe verfügt über einen weiteren Schlafraum für Kurzzeit-Pflegebedürftige. Auf beiden Geschossen befinden sich zentral Räume mit Schlafgelegenheit und eigenem Bad für das Pflegepersonal. Im Obergeschoss findet sich zudem ein Pflegebad mit Wellnessbereich. Im Erdgeschoss sind die Funktionsräume untergebracht.
Die 1-geschossige Tagesstruktur, die Hausbewohnern und Auswärtigen Platz für Aufenthalt und Tagesgestaltung gibt, ist als eigenständiges Gebäude über den gemeinsamen Hobbyraum an das Hauptgebäude angeschlossen.
(in Zusammenarbeit mit Architekturbüro W. Funke)